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Vormen van Christelijk gebed:

Spontaan en volgens een regel

Das Gebet gehörte von Anfang an zu den wichtigsten Ausdrucksformen des christlichen Glaubens. Gebet ist sprechender Glaube, Antworten auf das Wort Gottes, in welchem Gott selbst sich den Gläubigen mitteilt, indem er sie aufnimmt in das Gottesverhältnis Jesu. Im christlichen Gebet hört Gott die Stimme seines eigenen Sohnes. Christliches Beten ist so das gnadenhafte Anteilhaben an einem göttlichen Liebesgeschehen und darum keine bloß menschliche Leistung. Christliches Gebet ist auch keine "Maßnahme", sondern das freudige und dankbare Erinnern, dass alles in Gott unaufhebbar geborgen ist. Aus dem Gebet erwächst Freiheit und Liebe. Bereits im Neuen Testament sind viele verschiedene Gebetsformen erwähnt: Psalmen, Bitte, Dank, Fürbitte, Anbetung. Einige der am häufigsten gebrauchten christlichen Gebete stammen aus dem Neuen Testament, z.B. das Vaterunser und das Magnificat. Besonders viele Lobeshymnen sind in der Offenbarung des Johannes enthalten.

Bis heute hat das Gebet einen zentralen Platz in der Praxis aller christlichen Konfessionen.

Alle kennen das Vaterunser und die Psalmen ebenso wie persönlich formulierte Gebete und Kirchenlieder in Gebetsform. Die orthodoxen, katholischen und anglikanischen Kirchen haben eine reiche Tradition von vorformulierten Gebeten für den liturgischen und persönlichen Gebrauch (siehe liturgische Gebete), im Pietismus und im freikirchlichen Raum sind die Gebete in der Regel spontan formuliert.

Alle christlichen Konfessionen wenden sich im Gebet direkt an Gott und gehen davon aus, dass Gott Gebete hört. Christen wenden sich im Gebet an den Dreieinigen Gott, beten zu Gott dem Vater, zu Jesus Christus und manche auch direkt zum Heiligen Geist, wobei es in den meisten Konfessionen, von fest formulierten liturgischen Gebeten abgesehen, dem einzelnen überlassen ist, an wen er sich im Gebet wendet. In der katholischen und der orthodoxen Kirche können Gebete auch an Maria und an Heilige gerichtet werden, wobei diese Gebete eine Bitte um Fürsprache beim dreieinigen Gott sind.

Christen glauben, dass Gott Gebete erhört, wobei es über die Art und Häufigkeit der Gebets-Erhörung sehr unterschiedliche Erkenntnis bzw. Sichtweisen gibt.

Ebenso glauben viele Christen, dass Gott im Gebet durch den Heiligen Geist zum Betenden reden kann. Dabei kann es sich um Prophetie, Erleuchtung und persönliche Eingebungen handeln, aber ebenso um alltägliches, wie dass Gott z.B. die Aufmerksamkeit auf einen Bibelvers lenkt, der in die Situation passt, oder ein allgemeines Gefühl des Getröstetseins gibt. Praktisch alle Konfessionen, bei denen Prophetie oder Erleuchtung als Geistesgabe anerkannt sind, haben allerdings gewisse Sicherheitsregeln, um allzu wilde Fantasie in Grenzen zu halten, z.B. Beurteilung durch erfahrene Christen oder Gemeindeleiter, Beurteilung durch die Gemeinschaft anhand der Bibel, Beurteilung durch die kirchliche Lehre, vor allem aber Beurteilung vom Willen Gottes her: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst (Mt 22,34-40). Was mit der Liebe (agape) nicht vereinbar ist, kann nicht Gottes Wille sein.


Gebetsformen [Bearbeiten]
Das Christentum kennt viele Gebetsformen.

Im Gottesdienst: Bei fast allen Konfessionen gehört das Vaterunser zum Gottesdienstablauf, entweder vom Liturgen oder gemeinsam gesprochen. Daneben gibt es je nach Konfession liturgische Gebete, oft im Wechsel zwischen Einzelnen und der Gemeinde, freie oder vorformulierte Gebete des Gottesdienstleiters oder gemeinsames freies Gebet der Gemeinde.
In Gruppen: Es gibt feststehende Gebetsliturgien, z. B. das Trisagion der orthodoxen Kirche, der Rosenkranz in der katholischen Kirche, der Evensong in der anglikanischen Kirche oder das Stundengebet. Im März gibt es jedes Jahr einen ökumenischen Frauengebetstag, an dem überall die gleiche Liturgie gebetet wird, die von Frauen eines bestimmten Landes zusammengestellt wurde. Die Evangelische Allianz hat im Januar jeweils eine Gebetswoche und regelmäßige überkonfessionelle Gebetsabende, die reihum in den Gemeinden der Allianz stattfinden.
Gebete per E-Mail: Vorgefertigte Gebete werden per E-Mail verschickt (z.B. Mailgebet) und können von den Lesern mit einem Internetanschluß überall gebetet werden; häufig dient es der Besinnung mitten im Alltag oder der kurzen Auszeit zwischendurch.
24 Stunden Gebet: Vorwiegend im Umfeld der charismatischen Bewegung im Rahmen des Wächterrufs, aber auch in der Herrnhuter Brüdergemeine [1] vorhanden, geht es darum, dass jeden Tag über 24 Stunden am Stück in verschiedenen Schichten im Verbund gebetet wird.
Themengebete: Es gibt ebenfalls zahlreiche Gebetsgruppen, darunter auch solche, die für ganz spezifische Anliegen beten, z.B. Friedensgebete.
In der Familie: In manchen christlichen Familien sind noch Tischgebete üblich, häufiger noch gibt es ein Nachtgebet mit den Kindern. Gemeinsame Familienandachten sind heute eher selten. Meistens beschränken sich die Eltern auf das Vorlesen der Herrnhuter Losungen oder eines christlichen (Kinder-)Kalenders wie z.B. die "Helle Straße".
Kindergebete: Sind meistens in Reimform vorformulierte Gebete wie z.B.: "Ich bin Klein, mein Herz mach (ist) rein, soll niemand darin wohnen als Jesus (Gott) allein." Doch beten Kinder oft auch ohne Anleitung selbstformulierte Gebete.
Tischgebete: Weit verbreitet ist z.B. "Alle gute Gaben, alles was wir haben, kommt oh Gott von Dir, wir Danken dir dafür."
Abendgebete dienen dazu den Tag mit Gott zu beschließen.
Bibeltextbeten: Hierbei werden Bibeltexte, vorwiegend die Psalmen aus dem AT oder Gebete aus den Briefen des NT, im Wortlaut oder in eigene Worte übertragen als Gebet an Gott rezitiert.
Gebetslieder wurden schon zu biblischer Zeit gesungen und sind in den Psalmen überliefert. Lobpreis sind an Gott gerichtete Lieder, die ihn und seine Eigenschaften und/oder Taten preisen.
Einzelne: Hier geht das Spektrum von einem Vaterunser vor dem Einschlafen über eine tägliche Stille Zeit bis zu den Exerzitien des Ignatius von Loyola; oder - ziemlich schlicht - freie Gespräche mit Gott, nicht vorformuliert, Eingaben des Heiligen Geistes dialogisieren wiederum mit Gott selber - vorgegebene Rituale dabei außer Acht lassend, wobei die Seele Erquickung im nach außerhalb meistens nonverbalen Vorgang erfährt, dabei dennoch unwillkürlich oft die Hände gefaltet (besonders bei Dank) für genaue Beobachter zu erkennen sind.

Gebetsinhalte [Bearbeiten]
Das Gebet beinhaltet nicht nur Dank und Bitte oder Fürbitte, der Bittcharakter bildet oft nur einen Aspekt des Gebetes.

Beispielsweise sehen die Mystiker im Gebet vielmehr eine Kontaktaufnahme oder gar ein Zwiegespräch mit Gott, da sie auf das Bibelwort vertrauen, dass Gott selbstverständlich genauestens weiß, was der Betende benötigt: »Denn euer Vater weiß, was ihr nötig habt, ehe ihr ihn bittet«[1]. So ist die eigentliche Grundform allen christlichen Betens Anbetung: Die alles Begreifen übersteigende Herrlichkeit Gottes anerkennen.


Gebetshaltung/Symbole [Bearbeiten]
In der Kirche wird meistens stehend (Ausdruck des Respekts) oder kniend (Ausdruck der Unterwerfung) gebetet, während im persönlichen Gebet (im Kämmerlein, außerhalb der Kirche) keine bestimmte Körperhaltung verbindlich ist.

Typisch für das christliche Beten ist das Falten der Hände. Diese Geste soll verdeutlichen, dass sich der Beter nur auf Gott konzentriert und nicht mit anderen Dingen beschäftigt ist. Die aneinandergelegten offenen Handflächen entsprechen der Haltung bei der Huldigung des Lehnsherren im mittelalterlichen Feudalsystem und wird etwa seit dem 11. Jahrhundert praktiziert. Das Gebet mit zusammengeballten Händen kam erst in der Reformation auf. Daneben gibt es noch seltenere, ältere Formen, wie das Kreuzen der Hände vor der Brust. Das Ausstrecken der Arme im Gebet stammt sogar aus dem vorchristlichen Mittelmeerraum und Orient, es geht auf die Körperhaltung der Bettler zurück.

Katholische Christen beginnen das Gebet stets mit den Worten "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes". Außerdem bezeichnen sie sich bei Beginn und Abschluss eines jeden Gebetes mit dem Zeichen des Kreuzes. Orthodoxe Christen bekreuzigen sich ebenfalls, wobei bei denen sogar die Haltung der Finger eine wesentliche Rolle spielt (siehe Kreuzzeichen). Im Protestantismus ist das Kreuzschlagen kaum verbreitet.


Gebetsgemeinschaften [Bearbeiten]
Es gibt auch Gebetsgemeinschaften, z. B. den Rosenkranzsühnekreuzzug. Am 2. Februar 1947 gründete der Franziskanerpater Petrus Pavlicek in Wien eine „Ewige Rosenkranzgemeinschaft“, die bald in „Rosenkranz-Sühnekreuzzug“ umbenannt wurde.


Christliches Gebet um Heilung [Bearbeiten]
Im Christlichen Bereich findet Gebet um Heilung in sehr unterschiedlichem Rahmen statt:

Privat für sich oder als Fürbitte für den Nächsten im Besonderen für Familienangehörige und enge Freunde
durch Seelsorger (z.B. Krankenhausseelsorger)
durch die Ältesten der eigenen Kirchengemeinde nach Sündenbekenntnis (Beichte) und Ölsalbung (Jakobus Kapitel 5) (besonders verbreitet in evangelikalen Gemeinden)
in Messen (Katholisch)
sog. Heilungsgottesdiensten (nicht immer, aber oft charismatisch, mit Predigern bei welchen die Gabe (das Charisma) der Heilung angenommen wird.)
in Angeboten überkonfessioneller Gruppen, die sich speziell dem Thema Gesundheit/Heilung widmen wie z.B. die Initiative Christen im Gesundheitswesen das Heilungszentrum Karlsruhe oder die deutschlandweite Bewegung der Healing-Rooms
Siehe auch den Unterpunkt: Gebet und Heilung


Biblische Grundlagen [Bearbeiten]
Alles sei möglich für den, der glaube[2], daher gelte: "Bittet, so wird euch gegeben"[3]. Aber man strebe zuerst nach der Herrschaft Gottes, dann werde einem alles das, worum sich der Mensch sorge, zufallen[4]. Herrschaft Gottes bedeutet wohl, Jesus als Herrn[5] anzuerkennen, denn er und Gott seien eins[6]. So fordert Jesus zur Liebe zu Gott und dem Nächsten auf[7], den Menschen das zu tun, was man von ihnen erwarten würde[8]. Wenn der Mensch hierin versage, muss er sich wohl nicht zu sehr fürchten. Denn Versagen sei normal[9] und der "gute Hirte" Jesus stehe für den (zweifelnden Liebes-) Versager gerade[10] und wolle ihn stets zurückgewinnen [11]. Also kann der Mensch wohl mit seinen Nöten immer wieder im Gebet mit Gott, vermittelt durch Jesus, ins Gespräch kommen und ihn um alles das bitten, was er täglich benötige. Er müsse sich nur Jesus als seinem Herrn und Anwalt vor Gott anvertrauen.


Islam [Bearbeiten]
Siehe Hauptartikel: Salat (Gebet)


Baha'i Religion [Bearbeiten]
In der Baha'i Religion spielt Gebet eine wichtige Rolle, so wurden von den drei Zentralgestalten der Baha'i Religion zahlreiche Gebete geoffenbart. Abdul Baha sagt: "Es ist die Sprache des Geistes, die zu Gott spricht. Wenn wir uns, befreit von allen äußerlichen Dingen, im Gebet zu Gott wenden, dann ist es, als hörten wir die Stimme Gottes in unserem Herzen. Ohne Worte zu reden, treten wir in Verbindung, sprechen wir mit Gott und vernehmen die Antwort... Wir alle, wenn wir zu einem wahrhaft geistigen Zustand gelangen, können die Stimme Gottes vernehmen."

Ein Beispiel für ein Baha'i-Gebet, geschrieben von Abdul Baha: O Du gütiger Herr! Du hast die ganze Menschheit aus dem gleichen Stamm erschaffen. Du hast bestimmt, dass alle der gleichen Familie angehören. In Deiner heiligen Gegenwart sind alle Deine Diener, die ganze Menschheit findet Schutz in Deinem Heiligtum. Alle sind um Deinen Gabentisch versammelt; alle sind erleuchtet vom Lichte Deiner Vorsehung. O Gott! Du bist gütig zu allen, Du sorgst für alle, Du beschützest alle, Du verleihst allen Leben. Du hast einen jeden mit Gaben und Fähigkeiten ausgestattet, und alle sind in das Meer Deines Erbarmens getaucht. O Du gütiger Herr! Vereinige alle. Gib, dass die Religionen in Einklang kommen und vereinige die Völker, aufdass sie einander ansehen wie eine Familie und die ganze Erde wie eine Heimat. O dass sie doch in vollkommener Harmonie zusammenlebten! O Gott! Erhebe das Banner der Einheit der Menschheit. O Gott! Errichte den Größten Frieden. Schmiede Du, o Gott, die Herzen zusammen. O Du gütiger Vater, Gott! Erfreue unsere Herzen durch den Duft Deiner Liebe. Erhelle unsere Augen durch das Licht Deiner Führung. Erquicke unsere Ohren mit dem Wohlklang Deines Wortes und beschütze uns alle in der Feste Deiner Vorsehung. Du bist der Mächtige und der Kraftvolle, Du bist der Vergebende und Du bist der, welcher die Mängel der ganzen Menschheit übersieht.


Hinduismus [Bearbeiten]
In der Frühzeit des Hinduismus, der vedischen Zeit (1200 v.Chr.), wurden Hymnen an die Götter gerichtet, die oft mit Bitten verbunden waren und einen durchaus utilitaristischen Charakter hatten. Auch die Rezitation von Mantras (wörtl.: Mittel zum Denken) war von frühester Zeit an ein wichtiges Mittel religiöser Versenkung.


Heute ist wie bei Gläubigen aller Religionen das tägliche Gebet auch bei Hindus üblich. Gebetet wird in fast allen hinduistischen Richtungen, vor allem aber im Bhakti Yoga ist die persönliche Hingabe an Gott und somit die Kommunikation mit ihm wichtig.
Eine populäre Form der Verehrung ist die Anbetung Gottes in einem Bild oder einem Emblem. Andererseits lehnen auch sehr viele Hindus die Verehrung in Bildern völlig ab - wie beispielsweise die Anhänger des Arya Samaj oder die Lingayats, eine im zwölften Jahrhundert gegründete shivaitische Bewegung.

Hinduistische Gebetspraxis [Bearbeiten]
Es gibt keine allgemeingültigen Vorschriften für Gebete und keine festen Gebetszeiten, die für alle Hindus gelten, sondern sehr unterschiedlich gelebte Familientraditionen. Darum ist die Praxis des Gebetes individuell sehr verschieden:

Weit verbreitet findet man etwa die tägliche Lichtkreiszeremonie, das Arati, das man in den Häusern der Gläubigen durchführt oder in den kleinen und großen Tempeln. Meistens am Beginn sowie am Ende des Tages schwenkt man eine Butterlampe vor dem Bildnis oder dem Emblem des Göttlichen und läutet dazu eine kleine Glocke. Als wesentlicher Bestandteil gehört zu dieser Zeremonie das Gebet, gesprochen, geflüstert, in Gedanken rezitiert oder gesungen.
Viele Hindus beten beim Verlassen des Hauses oder zu Beginn einer Unternehmung. Sie sprechen oft nur ein kurzes Gebet, indem sie etwa sagen: "Ganesha, ich verehre dich!" oder "Om Kali!". Insbesondere an bestimmten Wochentagen verehrt man die einzelnen Formen des Göttlichen, an Donnerstagen etwa beten manche Hausfrauen zu Lakshmi, der Göttin des Glücks und des Wohlbefindens. Am Montag steht bei vielen Shiva besonders im Mittelpunkt.
Zu Feiertagen kann man einen Priester ins Haus rufen, der Gebete oder Gottesdienste (Pujas) für alle durchführt. Genauso kann man aber auch überlieferte, spezifische Gebete für diesen Tag während einer Andacht selber beten, allein oder gemeinsam mit anderen.
Anstelle eines Tischgebetes ist es oft üblich, die Speise, meistens nur eine kleine Portion davon, auf den Altar zu stellen, mit Gebeten anzubieten und dann diese so gesegnete Mahlzeit zu essen.
Sehr verbreitet ist das andachtsvoll gesungene Gebet, Bhajan , das man allein singt oder in Gemeinschaft, oft mit einem Instrument begleitet.
Eine andere beliebte Gebetsform stellt das wiederholte Anrufen des Namen Gottes dar, häufig mit Hilfe einer Gebetskette mit einhundertacht Kugeln, sooft wird der Name meistens zitiert. Dieses Japa dient der Versenkung und kann der Übergang zur Meditation sein.
Eine vorgeschriebene Körperhaltung für das Gebet gibt es nicht, es muss aber in jedem Fall eine Haltung des Respektes sein. Darum zieht man vorher immer die Schuhe aus, wäscht sich möglichst zumindest die Hände und wählt einen Sitz, der tiefer liegt als der Altar. Meistens sitzt man mit verschränkten Beinen im Schneidersitz auf dem Boden oder man steht vor dem Bildnis. Vor dem Hausaltar oder im Tempel ist auch die knieende Verbeugung üblich, bei der die Stirn den Boden berührt.

Zur Gebetshaltung gehören auch die vor der Brust gefalteten Hände, wobei man diese oft vor und nach Beginn des Gebetes als Respektsgeste jeweils kurz an die Stirn führt; oder man betet mit vor der Stirn gefalteten Händen, was besondere Inbrunst ausdrückt. Letztlich ist aber keine äußere Forme zwingend, nur die innere Haltung.


Quellen und Beispiele von Hindugebeten [Bearbeiten]
Quellen vieler Gebete sind die Veden, die Puranas und nicht zuletzt die Beispiele großer Bhaktas, der Verehrer Gottes. Selbst von jenen Personen, die das Göttliche als letztlich absolut formloses, nicht-personales Brahman definieren, sind inbrünstige Gebete überliefert, etwa vom großen Philosophen Shankara:

"Ich bete an den Herrn, das höchste Sein, dem einen ersten Samen des Universums, dem wunschlosen Formlosen, der durch die Silbe Om erkannt werden kann, durch den das Universum ins Dasein gelangte, der es erhält und in dem es wieder vergeht." (Vedasarasivastava)
Das bekannteste Gebet ist das Gayatri-Mantra, eine vedische Hymne, welche das Göttliche in Form der Sonnenkraft, Surya, um geistiges Licht anruft. Viele Hindus sprechen oder singen es täglich, wobei der Gebrauch sich nicht auf Brahmanen beschränkt, wie oft behauptet, sondern alle beten es.

Das Mrityunjaya-Mantra verehrt Shiva:

"Wir verehren den Dreiäugigen der duftet und alle Wesen nährt.
Wie eine reife Gurke von ihrer Bindung (am Stängel) gelöst wird, möge er uns vom Tod befreien in die Unsterblichkeit.
Ziel der Gebete und Anrufungen sind die verschiedenen, oft, aber nicht immer, anthropomorph gedachten Formen des letztlich formlosen Höchsten.

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist der Hinduismus nicht polytheistisch. Alle Schulen lehren das formlose Eine, wenn auch in unterschiedlichen Philosophien. Die am meisten verbreiteten Philosophien sehen die verschiedenen Götter und Göttinnen als verschiedene Formen des höchsten Einen, das letztlich formlos ist.

Ein sehr populäres Gebet, das Millionen von Hindus täglich singen, besonders zur täglichen Lichtkreis-Zeremonie, dem Arati, ist das Jay Jagadish Hare. In diesem Text kommt deutlich zum Ausdruck, dass das Wissen um die Einheit auch in den Gebeten der einfachen Gläubigen enthalten ist. Ein Ausschnitt:

"Ehre sei Dir, O Herr der Welt! Ehre sei dem ewigen Herrn!...
Du bist meine Mutter, mein Vater bist du. Wo sonst finde ich Zuflucht , O Herr?
Ausser Dir ist kein Zweiter, kein anderer neben Dir.
Auf wen kann ich hoffen, wenn nicht auf Dich! Ehre sei Dir, O Herr der Welt! ...
Nimm die Gier von mir und alles Übel, O Herr!
Vermehre die Hingabe und Liebe zu Dir und lass mich den Heiligen dienen!
Ehre sei Dir, O Herr der Welt!"

Zitate [Bearbeiten]
Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist, ein gebrochenes und reuiges Herz wirst du, Gott, nicht verachten. - (Psalm 51,19)
Das Werk gibt dem Wort innere Stärke, doch das Gebet erwirbt für Taten und Worte innere Kraft. - Bernhard von Clairvaux
Der Mensch ist von Gott nie weiter entfernt als ein Gebet. - Mutter Teresa
Wenn ihr betet, macht es nicht so wie die Heuchler, die sich dazu gern in die Synagogen und an die Straßenecken stellen, damit sie von den Leuten gesehen werden. Ich versichere euch: Mit dieser Ehrung haben sie ihren Lohn schon kassiert. Wenn du betest, geh in dein Zimmer, schließ die Tür und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dann wird dein Vater, der ins Verborgene sieht, dich belohnen. Beim Beten sollt ihr nicht plappern wie die Menschen, die Gott nicht kennen. Sie denken, dass sie erhört werden, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie! Denn euer Vater weiß ja, was ihr braucht, noch bevor ihr ihn bittet. - Jesus Christus in der Bergpredigt über das Beten, Matthäus 6,5-8; zitiert nach der Neuen evangelistischen Übertragung (NeÜ) der Bibel
Gott bitten heißt, sich mit der Hoffnung schmeicheln, durch Worte könne man die ganze Natur ändern. - Voltaire

Gebet und Heilung [Bearbeiten]
Manche Menschen glauben an eine gesundheitsfördernde Wirkungen des Betens, sowohl für andere Menschen als auch für den Betenden selbst. Beten kann auf jeden Fall einen Placeboeffekt bewirken und auf diese Weise zur Gesundung beitragen. Eine Wirkung die darüber hinausgeht konnte durch wissenschaftliche Untersuchungen aber nicht festgestellt werden. Dass einzelne Studien eine solche Wirkung zu bestätigen scheinen ist allein aufgrund statistischer Schwankungen zu erwarten.

Der amerikanische Kardiologe M. Krucoff von der Duke University veröffentlichte 2001 eine Machbarkeitsstudie und im Juli 2005 in der Zeitschrift Lancet eine größere Studie mit 750 Patienten. In ihr konnte eine bessere Genesung derjenigen, für die unter anderem gebetet worden war, nicht nachgewiesen werden.
1988 hat der amerikanische Kardiologe Dr. Randolph Byrd eine Doppelblindstudie durchgeführt, die den positiven Einfluss von Gebet nachgewiesen haben soll. Die Fakten der Untersuchung sollen von der American Heart Association als Vortrag angenommen worden sein. Aus: Medical Tribune, 14. März 1986
Nach einer Studie der Universität Witten-Herdecke an 112 Krebspatienten und 57 an Multipler Sklerose Erkrankter seien 40 Prozent der Befragten überzeugt gewesen, mit Hilfe spiritueller Quellen ihre Krankheit günstig beeinflussen zu können.
An der Columbia Universität (New York) wurde unter 219 Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch eine Doppelblindstudie durchgeführt. Für die Hälfte wurde gebetet, ohne dass die Frauen und die Ärzte davon wussten. Die Hälfte der Frauen in der „Betgruppe“ wurden schwanger. Das waren doppelt so viele wie in der Kontrollgruppe.Quelleangabe fehlt
An sechs US-Kliniken wurden 1800 Patienten, die einen Herzeingriff vor sich hatten, auf drei Gruppen eingeteilt. Der einen Gruppe sagte man nichts bezüglich Beten, wurde aber auch nicht gebetet; der zweiten Gruppe sagte man, man würde täglich für sie beten, aber gebetet wurde nicht; und der letzten Gruppe sagte man, man würde für sie beten und dies wurde auch täglich getan. Die einzige Erkenntnis bestand darin, dass bei den Patienten aus zwei Gruppen die Häufigkeit von Herzrythmusstörungen nach dem Eingriff um 14% stärker gestiegen - nämlich jene zwei Gruppen, dessen Mitgliedern man sagte, es würde für sie gebetet. Die Ärzte erklärten diesen Effekt mit der persönlichen Aufregung, die mit einer echten - oder vorgetäuschten - Anteilnahme verbunden ist. (Nature, 27. März 2006)
Besser untersucht ist, dass betende Menschen selbst häufig einen gesundheitsfördernden Lebensstil haben. Dies könnte auch erklären dass Patienten, die glauben und beten, über ein stärkeres Immunsystem verfügten und sich nach Operationen schneller erholen.

Siehe auch den Unterpunkt: Christliches Gebet um Heilung


Siehe auch [Bearbeiten]
Gebetsarten, Tischgebet, Gebetbuch